Mercedes-Benz: Starke Performance - wie viel Potenzial steckt noch in der Aktie? (2024)

Die Stimmen aus dem Lager der Analysten sind nach der Vorlage er Zahlen von Mercedes-Benz deutlich optimistischer geworden: Vor wenigen Tagen hat Tim Rokossa von der Deutschen Bank sein Kursziel um zehn Euro auf 125 Euro angehoben. Philippe Houchois von Jefferies zog nach und schraubte sein Kursziel für die Aktie des Auto-Herstellers von 75 Euro auf 100 Euro nach oben.

Optimistische Äußerungen der Investmentbank Jefferies zu Mercedes-Benz haben am Mittwoch die Aktien der Stuttgarter angetrieben. Im Windschatten der Kaufempfehlung verteuerten sich auch die Papiere anderer deutscher Autobauer.

Mercedes-Titel kletterten auf den höchsten Stand seit sieben Monaten. Sie notierten zuletzt mit 1,4 Prozent im Plus bei 73,15 Euro. Damit gehörten sie zu den Top-Werten im Dax. Dies gilt auch für die Kursperformance im bisherigen Jahresverlauf mit einem Kursaufschlag von 17 Prozent. Ihnen folgten am Mittwoch die Anteilsscheine der Porsche AG, von BMW und Volkswagen mit Kursgewinnen zwischen 0,4 und 1,2 Prozent.

Jefferies-Analyst Philippe Houchois hatte die Aktien von Mercedes-Benz von "Hold" auf "Buy" hochgestuft. Er sieht den Autohersteller in der Lage, den gesamten Barmittelzufluss an die Aktionäre zurückzugeben, ohne damit das Geschäft zu beeinträchtigen. Gründe hierfür seien die Finanzkraft, ein durchdachter Umbau und eine etwas weniger zyklische Branche. Die Investitionskosten könne der Konzern dabei stets nach Notwendigkeit nach oben und unten anpassen.

Mit einem Kursziel, das von 75 auf 100 Euro erhöht wurde, steigt Houchois im Expertenkreis zu den größten Optimisten für Mercedes-Benz auf. Unter den Analysten toppt nur Deutsche Bank-Experte Tim Rokossa das Kursziel von Jefferies. Tim Rokossa hält bei Mercedes-Benz Kursvon 125 Euro für möglich.

Analyst Philippe Houchois von Jefferies hat die Aktie von Mercedes-Benz anlässlich der jüngst präsentierten Jahreszahlen von "Hold" auf "Buy" hochgestuft. Das Kursziel ho der Experte um knackige 25 Euro auf 100 Euro an. Eine festungsartige Bilanz, eine relativ gute Transitionsstrategie und eine etwas weniger zyklische Branche versetzten Autobauer in die Lage, sich glaubhaft dazu zu verpflichten, den gesamten Barmittelzufluss an die Aktionäre zurückzugeben - und zwar ohne die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells zu untergraben, schrieb Analyst Philippe Houchois in einer Studie. Die Investitionsausgaben können dabei seiner Auffassung nach immer noch nach oben und unten angepasst werden.

Positive Impulse durch Dividendenerhöhung und Aktienrückkaufprogramm

Grundsätzlich gilt für Mercedes-Benz: Die Zahlen lagen im Rahmen der Erwartungen. Der Margenausblick ist in Ordnung, hätte aber etwas optimistischer ausfallen dürfen. Positiv war die Ankündigung einer höheren Dividende in Höhe von 5,30 Euro. Aktuell kommt Mercedes auf eine Rendite von 8,5 Prozent.

Mercedes-Benz will zudem weitere eigene Aktien im Gesamtwert von bis zu drei Milliarden Euro zurückkaufen. Der Rückkauf soll direkt im Anschluss an der aktuellen Rückkaufaktion vom Februar 2023 anschließen und bis zum 7. Juli 2025 abgeschlossen sein.

Luxus light?

Interessant wird auch sein, ob Mercedes-Benz an seiner Luxus-Strategie festhalten wird. Zumindest in den USA hat der Autobauer zuletzt den Fokus verändert: Weniger High-end, weniger EV, dafür aber mehr preiswerte Verbrenner.

Vielleicht gibt es „Luxus light“, wenn der reine Luxus an Grenzen stößt. Es wird wohl etwas „dezenter“ werden“, sagt Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research gegenüber DER AKTIONÄR.